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  Glenthof Imst  
     
  Glenthof Imst
Gurgltalhalle - Am Raun 24
 
     
     
  Samstag: 7. Mai 2022 - Colosseum  
     
 
> Beginn: 20:00 Uhr
> Einlass: 19:00 Uhr
> Veranstaltungsort: Glenthof Imst
> Eintritt: € 39,00 Sitzplatz (freie Platzwahl)
> Ticket-Vorverkauf: Ö-Ticket oder alle Raiffeisenbanken
(Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder)
> Online-Tickets: www.oeticket.com
 
     
   
     
  > Colosseum - The Return Of A Legend  
     
 

Der Name klingt bombastisch, und tatsächlich sind COLOSSEUM so etwas wie Saurier in der
Geschichte der Rockmusik: ein Zusammenschluss von ungeheuer virtuosen Solisten, dabei
trotzdem mit einem geschlossenen, kompakten Sound und in den verschiedenen
Konstellationen musikalisch stets sehr innovativ. Die beiden ersten Alben, "Those Who Are
About To Die Salute You" und "Valentyne Suite", beide 1969, erreichten die Top 20 in den
britischen Album-Charts.

Gegründet wurde die Band 1968 von Schlagzeuger Jon Hiseman und dem Saxophonisten
Dick Heckstall-Smith zusammen mit dem Organisten Dave Greenslade, dem Bassisten
Tony Reeves und dem Gitarristen/Sänger James Litherland. Hiseman und Heckstall-Smith
lernten sich 1967 in der GRAHAM BOND ORGANIZATION (mit Ginger Baker später Cream)
kennen und stießen dann zu JOHN MAYALL´S BLUESBREAKERS (mit Mick Taylor später
Stones), um die Studio-LP "Bare Wires" einzuspielen. Dieses erste COLOSSEUM line up
war Teil des legendären Rock Movies SUPERSESSION mit Eric Clapton, Buddy Guy,
Stephen Stills, Buddy Miles & Led Zeppelin.

Der eigentliche Kopf der Band war Schlagzeuger Hiseman - sein musikalischer Werdegang
prägte auch die Stilvielfalt von COLOSSEUM: Er kam eigentlich vom Jazz, hatte aber auch
Erfahrungen in Sachen Blues und Rock gesammelt und brannte darauf, komplexe
musikalische Ideen mit einer Gruppe von handwerklichen Könnern umzusetzen. Was ihm
auch gelang: Kritiker äußerten sich begeistert über das Plattendebüt, insbesondere über das
Zusammenspiel raffinierter Bläsersätze mit der virtuosen, aber dabei ungeheuer kraftvollen
Rhythmusmaschinerie. Beim Publikum kam zunächst das zweite Album ("Valentyne Suite",
1969) am besten an & COLOSSEUM schaffte es, sich einen Ruf als hervorragender und
innovativer Live-Act aufzubauen. Anfang 1970 ging Litherland zu MILLION und Reeves zog
sich wieder auf seinen Posten als Produzent zurück, diesmal für Sandy Denny und John
Martyn. Hiseman ersetzte sie durch den früheren BAKERLOO-Gitarristen Dave 'Clem'
Clempson, den Bassisten Mark Clarke und verpflichtete einen professionellen Sänger: Chris
Farlowe. Farlowe galt als prominenter Vertreter der britischen Rhythm'n'Blues-Szene & hatte
schon 1966 einen Nummer-Eins-Hit mit dem ROLLING STONES-Song "Out Of Time".

In dieser Besetzung, verstärkt durch Barbara Thompson, Hisemans Lebensgefährtin und
hervorragende Jazz-Saxophonistin, nahmen COLOSSEUM 1970 die dritte LP, "Daughter of
Time" auf - es sollte die letzte Studio-LP werden. Denn ein knappes Jahr später, im
Oktober/November 1971 ließ sich diese Band von Solo-Virtuosen nicht länger
zusammenhalten. Clempson ging als Nachfolger von Peter Frampton zu HUMBLE PIE;
Farlowe widmete sich - nach einem Zwischenspiel bei ATOMIC ROOSTER - weiter seiner
Solokarriere; Greenslade gründete eine Band unter eigenem Namen & Heckstall-Smith zog
ebenfalls eine eigene Band auf. Clarke und Hiseman gründeten mit Sänger Paul Williams (Ex-
Zoot-Money-Band) und Gitarrist Allan Holdsworth, der später zu SOFT MACHINE gehen
sollte, TEMPEST.

Praktisch gleichzeitig mit dem Split der Band kam allerdings noch ein Doppelalbum auf den
Markt, das man sicherlich auch heute noch getrost als ein Juwel der Rockgeschichte
bezeichnen kann: "Colosseum Live".

1994 reformierte sich die Formation in der ´klassischen´ "Colosseum Live"- Besetzung von
1971 und präsentierte seither ihr Programm mit großem Erfolg auf zahlreichen Festivals und
Europa-Tourneen, flankiert durch ihre Veröffentlichungen "The Reunion Concerts 1994",
"Bread And Circusses" (1997), “Tomorrows Blues“ (2003) & „LIVE ´05“ (2007) & “TIME On
Our Side“ (2014).

Für den im Dezember 2004 verstorbenen Saxophonisten Dick Heckstall-Smith spielte Barbara
Thompson das Saxophon bis zum Abschiedskonzert am 28.02.2015 der Band im
alterwürdigen Shepherd´s Bus Empire.

Aber die Fans lieben nun mal die grandiosen Colosseum Werke, und sie wissen genau, dass
noch genug Mitglieder den legendären Koloss wieder in Bewegung setzen können: Die
Konzerte des legendären Sextetts haben 2021 wieder begonnen. Die Farlowe-Clempson-
Clarke-Frontline ist intakt; es gibt drei Neue. Wer ersetzt nun Jon Hiseman, den 2018 tragisch
verstorbenen Gründer/Drummer/Chef? Gitarrist Clem Clempson: "Malcolm Mortimore, unser
neuer Drummer [Gentle Giant, Arthur Brown, Frankie Miller], geht Risiken ein wie Jon! Wir
brauchten beim Jon Hiseman Memorial in Londons Shepherds Bush Empire einen Drummer.
Seitdem trommelt Malcolm bei uns: Nicht wie Hiseman, sondern was der Song braucht.“
Auch der Saxophon-Posten ist bei Colosseum entscheidend. Clem: „Mehrere Saxer standen
zur Auswahl. Eines Abends saßen wir in einer kleinen Bar in Arnis, Schleswig-Holstein, sahen
das Video eines Chris-Farlowe-Songs, auf dem Kim spielte. Sein Solo haute uns um: er war
der richtige Saxophon-Spieler für Colosseum!“ Kim Nishikawara tourte mit R&B-Legenden
wie Cliff Bennett und Alan Price. Und der neue Greenslade? "Als die Suche nach einem
neuen Keyboarder Fahrt aufnahm, war es Kim Nishikawara, der Nick Steed empfahl. Nick
war in ganz Europa mit einer Reihe von großartigen Musikern unterwegs, Dennis Chambers,
Gary Husband, Jeff Berlin, Steve Hackett, David Sancious, Ginger Baker, Van Morrison und
schickte uns Aufnahmen, die absolut beeindruckend waren!" Steed zeigte schon im August
2021 in Hamburg, wie er Colosseums Markenzeichen bedient, mit ganz eigener emotionaler
Handschrift.

Mortimore, Nishikawara & Steed geben dem Farlowe-Clempson-Clarke-Triumvirat einen
heftigen Kick. Farlowe hat mit 81 Jahren rein gar nichts von seiner vokalen Kraft verloren – er
interpretiert klassische Colosseum-Songs mit offensichtlicher Freude und Überzeugung,
vergisst auch seine berühmten Scat-Gesänge nicht und garniert „Stormy Monday Blues“ mit
Textzitaten zwischen “Flip, Flop & Fly“ und “The girl can’t help it – she’s in love with - me!“
Clem Clempson – auf der Bühne Band- und Cheerleader – ruft Breaks aus, dirigiert
dramatische Höhepunkte im Repertoire, zelebriert Solo-Passagen zum Niederknien und
glänzt mit humorvollen Extras wie im epischen “Lost Angeles“. Mark Clarke bleibt der Anker
mit Basseinsätzen, die oft eine exquisite zweite Melodielinie einführen. Gleichzeitig ist Clarke
unentbehrlich als verlässlicher Chor-Vokalist sowie gelegentlicher Leadsänger.

Dies ist keine Denkmalschutz-Operation, sondern eine vibrierende Band, mit der man rechnen
muss!

 
     
 
  • Chris Farlowe
  • Clem Clempson
  • Mark Clarke
  • Malcolm Mortimore
  • Kim Nishikawara
  • Nick Steed
 
     
   
     
   
     
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