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Bobby McFerrin
Der 1950 geborene Amerikaner ist die Vielfalt in Person: Klaviervirtuose, Stimmakrobat und Dirigent. Ein musikalisches Chamäleon, dass sich elegant zwischen Klassik, Jazz und R&B tummelt. Nach einigen Jahren als Sideman von Stars wie Herbie Hancock, Wynton Marsalis und Grover Washington hatte der Charismatiker die Idee, als Sänger ohne Begleitung aufzutreten. Sein Album "Simple Pleasures" von 1988 war der große Wendepunkt. Das darauf enthaltene "Don´t worry, be happy" katapultierte ihn weltweit an die Spitzen der Hitparade. Spätestens an diesem Punkt der Karriere hätte sich McFerrin zurücklehnen und der hohen Kunst des Selbstplagiats frönen können. Stattdessen pirschte er sich mehr und mehr in die Welt der klassischen Musik vor, dirigierte große Orchester, nahm Mozartplatten mit Chick Corea auf und legte mit dem Album "Paper Music", überaus interessante Sammlung von Bach- und Fauré-Kompositionen vor, bei denen er seine vielseitige Stimme als Soloinstrument einsetzte. Der vielfache Grammy-Gewinner ist live dafür bekannt, dass er nicht bloß seine Stimmbänder, sondern seinen gesamten Körper zum Instrument macht. Mehr kann wohl nicht erwartet werden.
Sein Vater, Robert McFerrin, war in den 1950ern der erste afro-amerikanische Opernsänger (ein Bariton) in der Metropolitan Opera in New York. Seine Mutter, Sara, gab ihre Karriere auf, um ihren Mann zu unterstützen. Bobbys Lieblingsplatz als Kind war unter dem Klavier, wenn sein Vater Gesangsunterricht gab. Sein Vater gab ihm nie Unterricht. Doch er lernte viel über Musik durch reines Zuhören von seinem Vater. Mit 6 Jahren bekam er Klavierunterricht und lernte ebenso Klarinette und Flöte spielen.
Richtig zum Sänger berufen fühlte er sich erst im Alter von 27 Jahren. Da bekam er die Idee, einfach alleine ohne Band auf die Bühne zu gehen und zu improvisieren. Zuerst verdrängte er die Idee, weil sie zu radikal war. Doch dann folgte er ihr - bis heute. Der Komiker Bill Cosby veranlasste, dass McFerrin 1980 zum Playboy Jazz Festival eingeladen wurde. Sein Auftritt 1981 auf dem Kool Jazz Festival führte schließlich zum Schallplattenvertrag.
Bereits mit seinem Debütalbum als Sänger, Bobby McFerrin (1982), wurde er aufgrund seiner artistischen Vokaltechnik (mit damals aberwitzig raschen Wechseln zwischen Brust- und Falsettstimme) in der Fachwelt bekannt. Zu dieser Zeit lud ihn Joachim Ernst Berendt zum New Jazz Meeting nach Baden-Baden, wo er an einem Vocal Summit mit den avancierten Sängerinnen Jeanne Lee, Urszula Dudziak sowie Jay Clayton und Lauren Newton teilnahm. Für "Another Night In Tunisia" mit dem Jazzsänger Jon Hendricks erhält er 1985 zwei Grammies. Die nächsten Alben, auf denen er solo zu hören war, sind The Voice (1984) und Spontaneous Inventions (1985). Der Song "Don't worry, be happy" (1988), der auf einem Zitat von Meher Baba beruht, verschaffte ihm weltweite Anerkennung. Das Album "Simple Pleasures" (1988), auf dem sich der Hit befindet, wurde weltweit über 10 Millionen mal verkauft. McFerrin erhielt 1990 einen Grammy für sein Lebenswerk.
Seit den 1990er Jahren arbeitete er erfolgreich mit anderen namhaften Musikern des Jazz, wie dem Pianisten Chick Corea ("Play" 1992), oder der Klassik, wie dem Cellisten Yo-Yo Ma ("Hush" 1992). 2003 wurde ein Fernsehfilm über ihn aufgenommen: "Bobby McFerrin & Chick Corea - We play - eine musikalische Freundschaft", der über ein Konzert der beiden beim Verbier Musik-Festival in der Schweiz die Vorbereitung zeigt, wie sie zusammen mit einem Jugendorchester das Stück "Spain" von Chick Corea proben. Der Film berichtet über die musikalische Freundschaft, die die beiden seit Jahren verbindet und wurde von verschiedenen Programmen des deutschen Fernsehens ausgestrahlt.
29. Mai 2008 - Yamandu Costa
Yamando Costa
Yamandú Costa, „One of the greatest geniuses of Brazilian music of all times”, ist der neue Star der brasilianischen Instrumentalmusik-Szene. Mit seinen erst 25 Jahren gilt er heute als einer der virtuosesten Gitarrenspieler seines Landes. Auf seiner 7-saitigen Gitarre hat der junge Musiker sein Publikum auf dem südamerikanischen Kontinent bereits als Komponist, Interpret und Arrangeur überzeugt und ist nun dabei die Konzertsäle der Welt mit seinem genialen Spiel zu erobern. Yamandu Costa war bereits vor einigen Jahren beim TschirgArt Jazz Festival zu Gast. Heuer wird er mit seiner Band im Vorprogramm von Bobby McFerrin seine neuen Kompositionen präsentieren.