Er redet nicht viel, das aber pausenlos. Er ist der unwiderlegliche Beweis für die Fähigkeit, dass man sich beim „i bin liaber still und denk mir mein Toal“ heiser reden kann. Er – das ist der Hausmeister aus dem Südtiroler Sarntal.
Er ist eine Mischung aus Sarner Philosoph und Marlboro Man, dem er so nebenbei mit seiner Stimme auch noch den letzten Werbevertrag abgeluchst hätte. Wenn er gekonnt hätte. Aber wenn er gekonnt hätte, wie er gewollt hätte, wäre er wahrscheinlich Nervensägewerk geworden.
Mit einer geballten Ladung an Sarner Lebensweisheit und einer Werkzeugkiste stolpert er unbeabsichtigt auf die Bühne und es kommt ihm nicht ungelegen, dass das anwesende Publikum mundfaul und aufs Zuhören ausgerichtet ist. So wird sein Redefluss höchstens unterbrochen, wenn er einen Schluck aus seiner Flasche nimmt.
Zu sagen gibt es jede Menge und Aufreger sowieso mehr als genug. In seinem zweistündigen Solo-Programm nimmt der Hausmeister den Kampf gegen die komplizierte Welt auf. Bei aller Weisheit, die er zutage bringt, will er aber sein Publikum nie belehren, sondern findet seinen Weg, damit umzugehen: er biegt sich einfach die Welt zurecht. |