Nach vier Jahren melden sich die drei Tiroler Chrisfader, Testa und Yo!Zepp mit ihrem dritten Studioalbum, das den klingenden Namen „Almen aus Plastik“ trägt, zurück. Gleich im Intro wird klar gemacht: Tirol, ohne „Von Seiten der Gemeinde“, wäre ein fast schauderhafter Gedanke. Der schon angesprochene Titel ist einerseits eine Anspielung auf eines der erfolgreichsten Rap-Projekte des deutschen Sprachraums der letzten Jahre („Palmen aus Plastik“) und andererseits dem vierten Teil der Piefke-Saga, der in seiner utopischen Darstellung des Heiligen Landes Tirol, eine Steilvorlage zur satirischen Aufarbeitung jüngster Geschehnisse, beispielsweise der Corona-Situation in Ischgl zu Beginn der Pandemie, aber auch dem Massentourismus der Region insgesamt gibt. Was vor sieben Jahren als reines Spaßprojekt mit viel Freude am Zerstückeln von Sprachfetzen der regionalen Lokalsender und deren gekonnter Neuzusammensetzung begann, hat nun zu seiner distinkten Stimme gefunden, die sich auch ernsteren Themen, von Konsumkritik über Vergänglichkeit, bis hin zu Zuwanderung widmet. Das alles jedoch nie ohne die stets unterhaltende Note, das Augenzwinkern und der “sich selbst nicht zu ernst nehmen” Attitüde, die die Musik der drei Oberländer seit Tag Eins auszeichnet. Und so malen sie für uns das romantische Bild von brennenden Schneekanonen, hinter den von der Abendsonne beschienenen Berggipfeln, die wir von den Almen aus Plastik aus verträumt bestaunen dürfen. Tickets gibt es bei Ö-Ticket und in allen Raiffeisenbanken. Infos. www.artclubimst.at |