Jon Lord war Gründungsmitglieder von Deep Purple und verkaufte zusammen mit seinen Bandkollegen rund 200 Millionen Alben, mit den unterschiedlichsten Musikstilen, von Jazz über Blues zu R&B, Klassik und Hard Rock. Er komponierte mit seinen Deep-Purple-Kollegen Songs wie Smoke on the Water, Black Night, Highway Star, Child In Time, Lazy, Fireball, Woman From Tokyo und Burn, die zu Klassikern der Rockmusik avancierten.
Zwischen den Aufnahmen diverser Hardrockalben mit Deep Purple und unzähligen Welttourneen, fand er immer wieder Zeit für Soloprojekte, in denen er Rockmusik mit klassischer Musik verband, zeitweise mit Unterstützung durch Deep Purple für das Concerto for Group and Orchestra (1969) oder in Form von Soloalben, wie Sarabande oder Gemini Suite. Des Weiteren schrieb er die Musik für den Film The Last Rebel (1971).
Als sich Deep Purple das erste Mal auflösten (1976), gründete Jon Lord mit dem Purple Drummer Ian Paice und Tony Ashton die Band Paice Ashton Lord, 2 Jahre später gingen Jon Lord und Ian Paice zu David Coverdales Whitesnake. Schließlich kam 1984 Deep Purples Reformation. Deep Purple erreichten erneut Erfolge, nahmen weitere sechs Alben auf und hatten Konzerte auf der ganzen Welt mit fünf verschiedenen Line-Ups. 2002 verließ Jon Lord die Band endgültig. Ersetzt wurde er durch Don Airey. Lords letztes Konzert mit Deep Purple fand am 19. September 2002 in Ipswich, England statt.
Am 24. September 1969 traten Deep Purple in der Besetzung Jon Lord, Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Roger Glover und Ian Paice gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Malcolm Arnold in der Londoner Royal Albert Hall auf, um ein bis heute essenzielles Stück Musikgeschichte zum Leben zu erwecken. Lords Concerto For Group And Orchestra, ein sorgfältig ausgearbeitetes Bombast-Epos für Band und Orchester, wurde mit atemberaubendem Feingefühl und technischer Brillanz aufgeführt und setzte Maßstäbe in der Verknüpfung von E- und U-Musik.
1976 erschien mit Sarabande ein weiteres epochales Werk von Jon Lord, das er mit der Philharmonia Hungarica unter Eberhard Schoener aufgenommen hatte. Jon Lord knüpfte hier an die musikalische Form der Suite aus der Barockmusik eines Johann Sebastian Bach an. Jeder Track erinnert an einen barocken Tanz: Fantasie, Sarabande, Aria, Gigue, Bourrée, Pavane, Caprice. Lord gelang damit eines der kompaktesten und stimmigsten Rock-Alben in Verbindung mit klassischer Musik. |